Auch in diesem Jahr wurden wieder Aale besetzt. Da die Aale in den freien Gewässern vielen Gefahren ausgesetzt sind (Fressfeinde, Parasiten, Fischerei und Wasserkraft) müssen die Fischereivereine versuchen, durch unterstützende Maßnahmen den Aal-Bestand zu erhalten.

Früher wurden die Verluste durch nachwandernde Glasaale aufgefüllt. Seitdem aber die meisten Glasaale vor Portugal, Spanien und Frankreich abgefangen und nach China und Japan verkauft wurden, sind unsere Bestände zusammen gebrochen. In den Siebzigerjahren wurde an der Aalfangstation in Herbrum an der Ems bis 10 Tonnen Glassaal gefangen! In den letzten Jahren teilweise nur 1 Kilogramm! Auf einen Kilogramm kann man 1000 Glasaale rechnen. Deshalb haben die Fischereivereine begonnen, die Aale zu schützen.

Dieses Jahr haben wir 124 kg Satzaale bekommen und diese durch eine Corona konforme Aktion in die Ems und angeschlossene Gewässer verteilt. Die Satzaale sind zwischen drei und vier Jahre alt und haben schon den Atlantik überquert.

Hiermit möchte ich noch mal allen, die geholfen haben, danken. Nur für unsere Gewässerwarte wäre das ein ganzer Tag Arbeit und auch nicht gut für die Aale.

Text: Josef Freckmann
Fotos: Denis Sandmann